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Die neue Pastorin will gemeinsam loslegen

  • Am Sonntag, 17. September, predigt Gesche Schaar zum ersten Mal als Schwansener Pastorin in der St.-Petri-Kirche Rieseby.

Rieseby – Sie ist angekommen. Nach acht Jahren an der Nordsee ist Gesche Schaar zurück an der Ostsee. „Ich kann nicht so lange vom Wasser weg sein“, sagt die neue Riesebyer Pastorin, die mit ihrem Mann und dem Hund in das Pastorat unweit der St.-Petri-Kirche eingezogen ist. Sie liebt die Sandstrände der Ostsee aber auch die raue Nordsee. Jetzt lernt sie auch die Schlei näher kennen. Schließlich wird ihre neue Kirchengemeinde Schwansen von Schlei und Ostsee eingerahmt.

Seit Anfang des Monats ist die 38-Jährige hier im Dienst, am Sonntag, 17. September, leitet sie ihren ersten Gottesdienst in der St.-Petri-Kirche. Offiziell eingeführt wird sie aus organisatorischen Gründen erst am 12. November um 15 Uhr, die Arbeit in der Nachfolge von Jörg-Michael Schmidt aber beginnt jetzt. Und Gesche Schaar freut sich auf diese Arbeit und ganz besonders auf die Kolleginnen. „Ich habe fünf Jahre im Einzelpfarramt gearbeitet, jetzt habe ich Lust darauf, im Team zu wirken“, sagt sie. Gemeinsam mit Kirsten Erichsen und Babette Lorenzen bildet sie nun ein Pastorinnen-Team. Die Gemeinde ist für sie von Anfang an die Gemeinde Schwansen. „Es sagt etwas über eine Gemeinde aus, dass sie den Mut hatte zu fusionieren“, sagt sie. „Damit hat sie sich für die Zukunft aufgestellt und das zeigt den Blick nach vorne.“

Für den Blick nach vorn bringt Gesche Schaar ihre Lust auf die Menschen vor Ort und ihre Lust auf die Musik mit. Bereits im Studium hat sie zwei Chöre geleitet, ihr Herz schlägt insbesondere für die Popularmusik. Was sich aus dieser Erfahrung in Schwansen entwickelt, werde sich zeigen. Zunächst will sie ankommen, die Menschen, ihre Wünsche und Bedürfnisse kennenlernen. Sie will Gottesdienste feiern und schauen, welche alten und welche neuen Formen ankommen. Da würden im Gottesdienst auch mal neue Lieder gesungen, aber selbstverständlich auch die altbekannten aus dem klassichen Evangelischen Gesangbuch. Wichtig ist ihr aber, das sagt Gesche Schaar immer wieder, dass sie nicht allein agiert. Sie arbeitet gerne im Team und mit den Menschen.

„Ich möchte einen Rahmen schaffen und dann liegt es an den Leuten, ob sie mitmachen“, sagt sie und nennt gleich noch ein passendes Motto: „Ich bin da, ihr seid willkommen, lasst uns machen.“ Bei allen negativen Nachrichten rund um die Kirche hätten die Menschen ein spirituelles Bedürfnis. Die Kirche ist für Gesche Schaar ein Ort, an dem Fragen gestellt werden können, an dem über Leben und Tod gesprochen und miteinander gebetet werden kann.

Gesche Schaar wurde in Husum geboren und wuchs als Pastorentochter in Kiel auf. Zunächst habe sie gar nicht Theologie studieren wollen, erzählt sie. Nachdem sie aber für Soziale Arbeit beim Rauen Haus in Hamburg keinen Studienplatz bekommen hatte, schrieb sie sich doch ein. „Ich bin aus Überzeugung hängen geblieben“, sagt sie heute. Nach dem Studium ging sie zum Vikariat an die Friedenskirche nach Husum und trat danach vor fünf Jahren ihre erste Pfarrstelle in Husum-Rödemis an. Jetzt ist sie in Schwansen angekommen und wenn es einmal wieder in Richtung Nordsee gehen soll, steht für etwas längere Aufenthalte der Wohnwagen bereit.

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